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Das Löhmoor

Die größte zusammenhängende Naturfläche des Dorfverbundes ist das südlich von Frankenbostel und Rüspel gelegene Löhmoor. Dieses Hochmoor hat eine Gesamtfläche von ca. 160 ha. In seinem Zentrum weist das Moor eine Torfmächtigkeit von über 2,5 m auf, welche aus einer Schicht stark zersetztem Seggentorf mit Holzresten, darüber etwa 1,5 m Schwarztorf und zuoberst 0,5 – 1,0 m Weißtorf besteht.

Das ehemals in weiten Teilen baumlose Hochmoor hat sich durch menschliche Eingriffe im letzten Jahrhundert stark verändert. Durch systematische Trockenlegung seit ca. 1880, bäuerliche Abtorfung bis etwa 1960 und anschließende Verbuschung verschwand die typische, seltene Hochmoorvegetation und Tierwelt bis auf kleine Restbestände. Obwohl das Löhmoor im Niedersächsischen Moorschutzprogramm enthalten ist, konnten auf Grund nicht ausreichender Haushaltmittel noch keine öffentlichen Maßnahmen zur Erhaltung und Entwicklung durchgeführt werden.

Scheidiges_Wollgras_2

Im Löhmoor findet man Pflanzen die man sonst nicht am Wegesrand sieht, wie das scheidige Wollgras

                                                                   Foto: www.eiszeitseen.de

Seit 1989 sind nun durch Naturschützer in jedem Winterhalbjahr unter Leitung von Manfred Tilsner in über 2000 Arbeitsstunden 13 ha Moor renaturiert worden, d.h. Birken und Kiefern wurden von den großflächigen, nicht abgetorften Bereichen entfernt und Torfstiche und Entwässerungsgräben anhand von Dämmen aufgestaut. Hierdurch konnte das Torfmooswachstum wieder einsetzen und sich verschiedene gefährdete Hochmoorpflanzen und Tiere ausbreiten.

Auf den höher gelegenen Flächen sind jetzt zwischen Besen- und Glockenheide, Krähenbeeren, Rosmarienheide, Blaubeeren, das weiße Schnabelried und Rausbeeren, sowie die Nachtschwalbe und Hochmoorbläuling anzutreffen. In den ehemaligen Torfstichen finden sich sogar wieder der insektenfressende rundblättrige Sonnentau, Moosbeeren, das schmalblättrige und scheidige Wollgras, und seltene Torfmoose und Libellen, wie die Moosjungfer ein.