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Projekt 31.000 plus
 Das Projekt „Projekt 31.000 plus“ bezieht sich auf die Ortschaften in der Gemeinde Elsdorf (Samtgemeinde Zeven, Kreis Rotenburg/Wümme). Im Zuge der Dorferneuerung haben sich die Ortschaften Rüspel, Frankenbostel, Volkensen und Nindorf zu einer Verbunddorferneuerung zusammengeschlossen. 

Dieser Zusammenschluss hat eine längere Vorgeschichte.

In fünf Jahren sind in diesem Dorfverbund mit nur 582 Einwohnern mehr als 31.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet worden. Diese außergewöhnliche Leistung ist Namensgeber für das „Projekt 31.000 plus“. Dieses Projekt soll verdeutlichen, wie sich auch kleine Ortschaften in einem Verbund positiv in unsere Gesellschaft einbringen können.

Für die Gemeinde Elsdorf zählt es als vorbildliches Teilkonzept, das den Gemeindehaushalt erheblich entlastet und als wohl einmalig in Niedersachen bzw. ganz Deutschland zu bezeichnen ist.

Im Jahr 1980, als Rüspel die erste Goldplakette im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ auf Bundesebene erhalten hatte, wurde durch eine Info-Tafel den Verantwortlichen verdeutlicht, dass eine zukunftsweisende Zielvorstellung besser im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes in einem Dorfverbund erreicht werden könnte. Nach jahrelangen Bemühungen ist es schließlich gelungen, ein Gemeinschaftsprojekt zu erstellen.

Das Gemeinschaftskonzept ist wiederum im ILEK „Börde Oste-Wörpe Konzept“ (Integriertes-Ländliches-Entwicklungskonzept) und dem Gemeindekonzept eingebunden.  Ziel aller Planungen ist, die Verbunddörfer und die Region wirtschaftlich zu stärken und Arbeitsplätze zu schaffen und zu sichern. Voraussetzungen sind ein Autobahnanschluss an die A1, Gleisanschluss, eine Umgehungsstraße mit Flurneuordnung und ein Gewerbegebiet.

Die Erfahrungen aus den Aktivitäten der Dorfverschönerung haben gezeigt, dass sehr viele Einwohner der Verbunddörfer ihre Arbeitskraft unentgeltlich und in außergewöhnlicher und ausdauernder Weise zur Verfügung stellen, um Gemeinschaftsprojekte zu verwirklichen.

Diese Erfahrungen und die Verlässlichkeit der Bürger waren der Grundstein für das „Projekt 31.000 plus“.

 

Vorbildfunktionen in den Verbunddörfern und für das „Projekt 31.000 plus“ waren u.a.:

  • 1979 Goldplakette Rüspel „Unser Dorf soll schöner werden“
  • 1986 Gründung Ortsrat Rüspel
  • 1987 Widmung „Georg-Brinke-Weg (Heimatdichter)
  • 1992 Ansiedlung Laubfrosch (Laichgewässer)
  • 1993 Gründung Moorschnuckenverein
  • 1995 Goldplakette Rüspel „Unser Dorf soll schöner werden“
  • 2000 Reithallen-Bau Rüspel

Vorstellung „Projekt 31.000 plus“ 

In dem Verbundsystem der Dorferneuerung sind bisher von 25 Projekten der Prioritätsstufe I. 16 Projekte verwirklicht. Das Projekt „ Projekt 31.000 plus“ ist in Jahresabschnitten erstellt und umfasst folgende Bauten:

Projekte 31.000 plus 

 

 

Eigenleistung in Std.

Anzahl der beteiligten Personen

2004

Bau „Backhus“ u. Feuerwehrhaus Volkensen

2.888

38

2005

Bau Schützenanlage Rüspel

10.827

104

2006

Bau Dorfplatz Rüspel

426

18

2008

Bau Sporthaus Rüspel

10.391

83

2008

Bau Feuerwehrhaus Rüspel

3.980

39

2009

Bau Feuerwehrhaus Frankenbostel

2.757

78


 

31.269

360

Im Rahmen des Projektes „Projekt 31.000 plus“ wurden von insgesamt 360 Personen 31.269 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Die Personen sind überwiegend Mitglieder der folgenden Vereine:

  • TuS Rüspel

Ansprechpartner: Egon Brunkhorst (1. Vorsitzender)

  • Schützenverein Rüspel-Volkensen und Umgebung

Ansprechpartner: Heinz Meyer (Präsident)

  • Freiwillige Feuerwehr Volkensen

Ansprechpartner: Rainer Jacobsen (Ortsbrandmeister)

  • Freiwillige Feuerwehr Rüspel

Ansprechpartner: Bernd Holsten (Ortsbrandmeister)

  • Freiwillige Feuerwehr Frankenbostel

Ansprechpartner: Martin Brinkmann (Ortsbrandmeister)

 

In den einzelnen Dörfern unseres Verbundes hat sich in den letzten Jahren viel getan. Durch ehrenamtliche Leistungen konnten wir viel schaffen und können mit Stolz auf das geschaffte zurückblicken. So entstanden diese Bauten bzw. Einrichtungen:

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Dorfpark mit Spielmöglichkeiten und Grillplatz inmitten von Rüspel

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Feuerwehrhaus und das Domizil der Backhusfrünn in Volkensen

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Das Zuhause des Schützenvereines Rüspel-Volkensen und Umg.

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Das "Sporthaus" des Turn- und Sportvereines Rüspel

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Das Frankenbosteler Feuerwehrhaus mit Gemeinschaftsraum

 

Die Erstellung der Bauten (Projekt 31.000 plus) wird auch künftig für das aktive Vereins- und Gemeinschaftsleben von großer Bedeutung sein. Die Zahl der Vereinsmitglieder, die ein Mehrfaches der Einwohnerzahl beträgt, aber auch die Anzahl der aktiven Sparten und Gruppen bestätigen das sehr aktive Leben in den Verbunddörfern.

Mit der Beteiligung der Backhusfrünn an der Aktion „Land-Kultur“ sowie der Beteiligung an der Zevener Erntewagenparade reicht der Bekanntheitsgrad weit über die Kreisgrenzen hinaus.

Durch den Bau des modernsten Schießstandes werden überregionale Meisterschaften in Rüspel ausgetragen. Ferner ist der Rüspeler Schießstand Trainingsstützpunkt des Nordwestdeutschen Schützenbundes.

Seit Erstellung der Gymnastikhalle konnten neue Sparten des Sportvereins ins Leben gerufen werden. (z.B. Seniorenturnen, Hockergymnastik, Kinderturnen und Tischtennis).

Mit der Errichtung eines Jugendraumes im Sporthaus ist für die Dorfjugend eine Möglichkeit geschaffen, die Übungsabende für das plattdeutsche Theaterstück zum Erntefest in vereinseigenen Räumen durchzuführen.

 

Ausblick

Durch die Einbringung in die Politik möchten wir das Gemeindekonzept wie bisher entsprechend mitgestalten. Die Verbunddörfer möchten auch weiterhin verantwortliche Ratsmitglieder und den Bürgermeister in der Gemeinde Elsdorf stellen, um an wichtigen Zukunftsentscheidungen mitwirken zu können. Eine überparteiliche Zusammenarbeit ist Voraussetzung für eine weitere erfolgreiche Gemeindearbeit.

Künftige Baugebiete sind im Dorferneuerungsplan ausgewiesen. Mit einer geplanten Biogasanlage in Volkensen sollen Teile der Ortschaft mit Hilfe dieser mit Hauswärme versorgt werden.

Autobahnabfahrt, Umgehungsstraße, Flurneuordnung und Verbunddorferneuerung (Elsdorf, Hatzte, Ehestorf, Wistedt) sind genehmigt und z.T. wurde bereits mit den Arbeiten begonnen. Das 60 ha große Gewerbegebiet ist im Flächennutzungsplan ausgewiesen und wird weiter geplant. Ein künftiger Gleisanschluss in Richtung Bremerhaven wird eine bessere Hafenhinterland-Anbindung ermöglichen.